Spielereviews 04/24

Moin Moin Matrosen, beste Grüße an alle Brettspiel-Fans und wie immer an alle anderen die es noch vorhaben und falls nicht, lauscht ihr einfach meiner Stimme. Heute gibt es wieder fette Beute, willkommen zurück bei meinen Brettspiel Reviews, ich erzähle euch, was ich gespielt habe, schmücke das für euch ein wenig aus und zum Schluss gibt es ein Fazit von mir.

Dieser Blog baut auf einer Podcast Folge auf, die ihr auf Spotify und YouTube findet, Links dazu am Ende.

Cthulhu: Death May Die

In diesem Moment schaue ich auf die Uhr, es ist 20:21 und ich nehme gerade die 22 Folge auf, die Uhr springt immer wieder von 20:21 auf 20:20 und wieder zurück. Es ist bereits Dunkel draußen und die Sterne leuchten heute ziemlich hell, andere würden auch sagen, die Sterne stehen heute im richtigen Licht. Während ich auf dem Ozean mit meinem Schiff voller Brettspiele von Welle zu Welle segle, spüre ich eine dunkle Kraft, eine große Macht, die mich in die tiefe zieht. Plötzlich sehe ich einen Schatten vor der Tür meiner Kajüte, unter einem langen und unangenehmen knarren öffnet sich die Tür einen Spalt und zwei lange Tentakel spähen hinein. Als anschließend ein humanoider Körper mit einem Tintenfisch Kopf durch die Tür schleicht, greife ich zu meinem Säbel und greife an!

Mit diesem kurzen Intro leite ich „Cthulhu: Death May Die“ ein, aus dem CMON Verlag, in diesem Spiel kämpft ihr gegen die scheußlichen Monster des Cthulhu-Mythos und enthüllt die Geheimnisse und Mysterien der enthaltenen Geschichten. Nutzt die einzigartigen Fertigkeiten und Psychosen eures Charakters und versucht dieses spannungsgeladene kooperative Brettspiel für ein bis fünf Spieler zu gewinnen. Doch um euch eins direkt zu sagen, gewinnen könnt ihr hier vergessen. Bereits das einladende Cover des Spiels deutet darauf hin, bereitet euch darauf vor zu sterben. Bereits zu beginn des Spiels beginnt der Wahnsinn, habt ihr eine ungünstige Psychose gezogen z.b. eine bei der die Gegner jede Runde ein Raum weiter auf euch zukommen, ihr aber einen Fernkämpfer spielt, habt ihr ein Problem. Nun heißt es sich immer sehr gut mit seinen Mitspielern zu verständigen. Während dessen erkundet ihr Räume, sammelt Ausrüstung und besiegt hässliche Abscheulichkeiten und falls ihr euch nicht beeilt auch bald die Götter der Unterwelt selbst.

Dieses spiel ist pure Eskalation vermischt mit Panik und Angst, den eigenen Charakter zu verlieren oder sich für seine Gruppe zu Opfern. Denn die unterschiedlichen Charaktere, haben eine Persönlichkeit, einen empathischen Text, der diese Personen beschreibt. Ich wähle daher direkt Lord Adam Benchley, ein älterer Herr mit einer Flinte und dem Motto „erst schießen, niemals fragen“ aber auch andere haben ihren Charm wie ein niedliches Schulkind, mit einem Pyromantie Zauber in der Hand und dem Motto „hahahahahahahahahahaha“ oder dem allbekannten Zauberer „Rasputin“ mit dem Motto „hm tot, schon wieder“ der nach seinem tot wieder auferstehen kann. Hier nenne ich nur einen kleinen Anteil, insgesamt gibt es 45 Charakter in diesem Spiel + Erweiterungen, viel Spaß beim Aussuchen.

Falls ihr nun eueren Liebling gewählt habt, steht euch anschließend noch die wohl überlegte Charakterentwicklung zur Verfügung. Hier finde ich die Spielmechanik interessant, das mit steigendem Wahnsinn auch die Stufe der Fähigkeiten steigt. Doch spielt ihr zu sehr Gott und dreht mit eurer Psyche russisch Roulette, kann das ganz schnell zum Ableben eures Helden führen.

Mein Fazit: Sucht ihr eine spannende Herausforderung und ein Spiel, das sich nicht am ersten Abend durchspielen lässt, seid ihr Horror oder sogar Cthulhu Fans und habt bockt auf pure Eskalation, wollt ihr euch an den Rand eurer Verzweiflung bringen? Dieses Spiel lässt euch nicht verschnaufen und das ist verdammt großartig. Das Spielmaterial lädt zu einem geplanten Spielaufbau ein, es ist trotzdem von Vorteil, wenn sich bereits jemand mit dem Aufbau auskennt, damit ihr unkompliziert starten könnt. Also Endwertung, pures Dynamit!

Neue Helden braucht das Land

Lassen wir diese dunklen Zeiten hinter uns und wechseln die Bühne, zu einem kompletten Kontrast. Ein buntes, verrücktes Spiel, in dem ihr Katzen von Bäumen retten könnt oder die Oma über die Straße eskortiert. Natürlich reden wir von „Neue Helden braucht das Land“ aus dem SpielDas! Verlag, endlich konnte ich es spielen. Bereits im Interview mit Robert Heller hatten wir darüber gesprochen, wieviel Möglichkeiten die Spiele von SpielDas! haben gespielt zu werden und ich möchte euch nun einen Eindruck geben wie das mit „Neue Helden“ aussieht.

Die Sonne geht auf über Hellcity, einige sagen das die Stadt einfach nur höllisch gutes Curry macht andere finden es zu einfach zu „hell“. Eine Sonnenbrille zu tragen ist also normal, nur können sich so die Kriminellen der Stadt getarnt auf ihre Diebesreise begeben. So begeben sich die Helden dieser Stadt in Gefahr, um die Bürger zu retten und vor Unglück zu bewahren. Verkleidet in einem Pyjama, angezogen mit einem Kittel oder einfach nur mit einem verschwitzten Unterhemd aus der Muckibude das sagt, ich habe mehr Gewichte gedrückt als du Kartoffeln bei Muddi.

Dieses Spiel braucht jedoch nicht nur Muckis, sondern auch Köpfchen, denn genau diese sind die beiden Hauptwerte, mit die eure Helden durch die Stadt streifen. Genauer gesagt heißen diese Kraft und IQ, die auch durch Trainingskarten gesteigert werden können. Unser Ziel ist es, den eigenen Helden durch Training, Ausrüstung und Werkzeuge zu verstärken, um Aufträge abzuschließen. Anfangs sind diese Aufträge kein Problem, müssen wir nur „Blumen gießen“ für die alte Nachbarin oder den „Müll rausbringen“ für einen jungen Zocker der noch tief versunken ins sein Online-Game ist. Die Aufträge werden aber schwieriger, je mehr Follower bzw. Fans ihr erhaltet. So steigern sich die Aufträge von „Ladendieb fangen“ zu „Monsterhai besiegen“ zu „Dr. Übel vermöbeln“ denn jede gute Heldengeschichte braucht einen Bösewicht.

Doch nicht nur der Bösewicht macht Probleme, sondern auch die anderen Spieler, falls die ihre Kräfte mit euch messen wollen, können die eine „Helden-Rangelei“ starten. Falls ihr gewinnt, erhaltet ihr wieder ein paar mehr Fans. Zu viert ist das insgesamt ganz witzig zu zweit kann man sich damit schon sehr auf die nerven gehen. Falls man sich komplett auf die Ausführung der Aufträge konzentriert, kann man sich dadurch einen ordentlichen Vorsprung erarbeiten und gewinnt meist die Runden. Wem das zu einfach ist, der kann in diesem bunten Spaß auch im Team spielen, plant hier aber definitiv mehr Zeit ein, Helden Rangeleien stehen hier an der Tagesordnung.

An den verschiedenen Charakteren und ihrer Sonderfähigkeiten werdet ihr ebenso euren Spaß haben, da es hier auch verschiedene Möglichkeiten gibt das Spiel zu erleben.

Mein Fazit: Die Spielregeln sind einfach zu erlernen und die Anleitung selbst ist ebenso witzig wie das Spiel gestaltet. Allein das Superhelden ihre Aufträge im Jobcenter abholen, reicht aus, um das Spiel zu beschreiben. Neue Helden, erhebt sich auf den Superhelden Thron und spielt sich zu viert oder im Team am besten. Das schöne ist, man kann sich wirklich auf den Spielspaß konzentrieren, da das Spiel in der Charakterentwicklung und darum wenig fordernd ist, aber dafür ist es auch ein Familienspiel und da ist es genau richtig.

Colt Express

Wir springen direkt ins nächste Spiel, wir springen ins kalte Wasser, nein Moment da steht nicht Cold sondern Colt, entweder wird das der schlechteste Übergang ever oder wir spielen Colt Express und springen auf ein Zug. Ein Spiel aus dem Asmodee Verlag von dem Autor Christophe Raimbault.

Der Western, warme Wüste, kein Wasser, Kriminalität an jeder Ecke, auf einmal ein lautes Geräusch, Pferdegetrampelt und ein Zug am Horizont. Banditen reiten auf den Zug zu und springen auf, denn hier gibt es die heiße Beute, heißer als die Wüste. Die Gäste des Zuges haben Schmuck dabei, reiche Schnösel und am besten, ein Marschall der Geldkassetten bewacht. Das Risiko ist hoch aber für die Beute machen wir alles. Wie ihr schon rausgehört habt, übernehmen die Spieler die Kontrolle übler Westernschurken. Abwechselnd legt ihr Karten aus auf denen ihr euch die Beute schnappt, auf den Zug springt oder absteigt, andere Spieler schlagt, die darauf die beute wieder fallen lassen.

Die Fahrt mit dem Zug, den ihr erstmal aufbauen müsst, ist spannend gestaltet, denn falls dieser mal durch einen Tunnel fährt, dürft ihr Karten auch verdeckt legen. Natürlich dürfen auch Schießereien im wilden Westen nicht fehlen, denn ihr habt 6 Schüsse in eurem Revolver, trefft ihr damit einen Spieler, muss dieser eine eurer Patronen in sein Kartendeck mischen. Ziel ist es zum Schluss am meisten Beute zu besitzen und seid ihr ein echter Revolverheld und habt keine Patronen mehr im lauf gibt ex Extra Cash. Es gibt dazu auch 6 Charakter die auch unterschiedliche Fähigkeiten haben, was eine nette Abwechslung mit ins Spiel bringt.

Ich komme jetzt schon relativ schnell zum Fazit: Ich wurde mit dem Spiel auf einem Spieleabend überrascht, plötzlich lag es da, wir haben es aufgebaut, gespielt und ich fand es sehr schön, gemein. Als Bandit andere Mitspieler ärgern, ein Spielziel verfolgen, gemischt mit Bluff Aktionen und verdeckten Karten legen, es hat geknistert zwischen uns und es war keine Zündschnur.

Also lasst euch auch mal spontan von Spielen überraschen, einfach mal ein Blindtasting machen und sich ein Spiel ausleihen und spielen.

Wovon ich die Tage auch überrascht wurde, ich bin aktuell als Newcomer für den deutschen Podcast Preis nominiert, natürlich auch mit vielen weiteren Newcomern aus der Szene. Also falls ihr meine Geschichten, vermischt mit Brettspielen großartig findet, dann stimmt doch gerne für mich ab. Die Abstimmung läuft von 10.04 – 10.05.2024, lasst ein Vote da, würde mich freuen.

Somit sind wir schon wieder zum Ende gekommen, schön, dass ihr vorbei geschaut habt und bis zur nächsten Welle, euer Spielekapitän⚓

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