Spielereviews 03/24

Willkommen zurück zu einer weiteren Folge Brettspielreviews, in der euch vorstelle, was ich in letzter Zeit so gespielt habe. Ich kann euch sagen heute wird es tierisch, denn nicht nur habe ich mir mal Spiele rausgesucht, die in einer kleinen Box, kurzer Spielzeit und schnellen Verständnis daherkommen, sondern in denen es Wild wird.

Dieser Blog baut auf einer Podcast Folge auf, die ihr auf Spotify und YouTube findet, Links dazu am Ende.

Halt mal kurz:

Daher geht es im ersten Spiel „Halt mal kurz“ von Marc-Uwe Kling um Kängurus, okay genauer betrachtet steht auf der Verpackung nur „das Känguru Spiel“, bis auf ein paar Abbildungen gibt es davon im Spiel aber nichts zu sehen. Das liegt daran das uns das Beuteltier hier nur das Spiel erklärt, Marc-Uwe Kling, der Autor von „Känguru-Chroniken“ nutzt hier also einfach ein wiedererkennungswert.

Jetzt aber zum Spiel um was geht’s, ein Kartenspiel mit 60 Spielkarten, die in „Witzig“, „nicht-witzig“ und Sonderkarten aufgeteilt sind. Karten werden nacheinander abgelegt mit der Formel witzig oder nicht witzig und/ oder dem Symbol Känguru, Pinguin, Kleinkünstler. Wer zuletzt Schnapspralinen gegessen hat beginnt in diesem Spiel, wer keine Karten mehr hat gewinnt. Wer will kann diesen ersten teil der Folge auch als Trinkspiel nutzen und bei jedem Känguru, eine kleine Schnapspraline essen. Känguru, Känguru, Känguru. Was macht dieses Kartenspiel jetzt anders? Die Aktionen der Karten sind schön abwechslungsreich, lässt sich flüssig spielen und lädt viel zur Interaktion mit den Mitspielenden ein.

Ich erkläre euch jetzt nicht jede Aktionskarte aber stelle euch ein paar vor, die ich spielerisch gut finde. Da wären die Witzig-Karten wie Schnick Schnack Schnuck die eine tolle Abwechslung in das Kartenspiel bringen, die „Ach,mein-dein“ Karten bei dem man einfach alle seine Karten mit denen eines anderen Spielers tauschen kann. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn man sehr viele Karten hat und diese mit einem Spieler tauscht, der nur noch eine Karte hat und sich schon freut im nächsten Zug zu gewinnen. Im Gegensatz dazu stehen die nicht-Witzig Karten, hier gibt es ein Stiefel Symbol, auf das man schlagen muss, sobald die Karte gelegt wird, aber dieses Symbol sieht fasst so aus wie die Stiefel einer anderen Karte, hier heißt es also Augen auf.

Eine superwitzige Mechanik, wundert mich warum die Karten nicht witzig sein sollen aber okay. Wieder witzig wird es bei der Sonderkarte, wenn man diese zugeschoben bekommt, muss man Razupaltuff sagen. Die Karte erinnert mich an den schwarzen Peter, denn ihr wollt diese Karte nicht auf der Hand haben, diese kann nur durch Aktionen abgelegt werden. Das Spiel „halt mal kurz“ kommt aus dem Kosmos Verlag, kann von 3-5 Spielern gespielt werden und dauert in der Regel 20 min.

Bleiben wir bei dem Kosmos Verlag und einem kurzweiligen und schnellen Spiel, mit Drecksau Total von Frank Bebenroth, stürzen sich unsere Schweine in eine große Schlammpfütze. Hier haben wir auch wieder ein Kartenspiel, das mit verschiedensten Aktionen auskommt, diese nur Anhand der Bilder auf den Karten erklärt, was auch immer gut funktioniert. Worum geht es in diesem Spiel, ihr versucht durch geschicktes Einsetzen der Handkarten die Sauberschweine zu echten Drecksäuen zu machen. In der der Spielerweiterung kann man zu dem auch gewinnen, wenn man nur noch Schönsäue ausliegen hat.

Im Basis Spiel werden so eure Schweine mit der Matschkarte dreckig gemacht, Ziel ist es nun zu verhindern das andere eure Schweine wieder sauber bekommen. So könnt ihr über eine Drecksau einen Stall bauen, so erreicht sie der Regen nicht mehr, aber der Bauer, also ihr oder gegnerischer Spieler können die Sau immer noch waschen. In der Regel geht das Basis Spiel so lange hin und her, bis man seinen Stall mit einem Blitzableiter ausgebaut hat und den Stall dann auch noch vernagelt, so kommt niemand mehr an euer glückliches Dreckschwein ran. Daher finde ich auch die Erweiterung sehr passend, denn hier wollt ihr eure Schweine schön sauber halten, deswegen heißen sie dann auch Schönsaue. Die Spieler können dann auch diese Schönheit wieder entfernen, zurück bleibt dann ein Sauberschwein oder eine Drecksau. Insgesamt ist das Spiel sehr übersichtlich, Packung auf, Anleitung für 5 min lesen und los geht’s. Das Spiel kann mit 2-4 Spielern gespielt werden und soll 10 min dauern, plant aber mehr ein, gerade wenn ihr mit der Erweiterung und zu viert spielt.

6 nimmt!:

Das nächste Spiel erinnert mich vom Cover an mein Sternzeichen, schauen wir genauer hin wäre das jetzt der „Hornochse“, dabei habe ich doch im April Geburtstag und ich bin ganz klar ein Stier, naja beide Tiere haben zwei Hörner. Treiben wir es aber nicht auf die „Spitze“ und legen los.

Das Spiel „6 nimmt!“ von Wolfgang Kramer, aus dem Verlag „Amigo“, ist auch wieder ein Kartenspiel. Die Grafik wurde erstellt von Franz Vohwinkel, nächstes Spiel bitte mit einem Stier. Da das Spiel sehr simpel aufgebaut ist, hier die Kurzerklärung. Das Spiel kann von 2-10 Spielern gespielt werden, jeder erhält 10 Karten, diese müssen an eine von 4 Kartenreihen angelegt werden. In jeder Kartenreihe liegen irgendwann 5 Karten, wer die 6te Karte legt, muss die gesamte Reihe aufnehmen.

Gehen wir mal ins Detail, die Karten haben Zahlen von 1-104 und dazu eine unterschiedliche Anzahl an Hornochsen, je mehr davon, desto mehr Minuspunkte. So hat die Karte 104 nur einen Hornochsen, die 55 aber 7. Zu beginn jeder Runde legt jeder eine Karte von seiner Hand verdeckt aus, dann decken alle ihr Karten auf, wer die niedrigste Karte hat, fängt an seine Karte an einer der 4 Reihen einzuordnen. Die Reihe sucht er sich aber nicht aus, wird z.b. eine 20 gelegt, muss sie an die reihe mit den Karten von 1-19. Funktioniert das nicht, muss man eine Reihe als Strafe aufnehmen, hier heißt es also aufpassen, du Hornochse!

Elemonsters:

Im nächsten Spiel darfst du definitiv kein Hornochse sein, denn wir tauchen tief ab in die Welt der Chemie. Moment, wo bleiben denn die Tiere? Naja das Spiel heißt Elemonsters! Das Kartenspiel von Andreas Dihm habe ich letztes Jahr auf der Brettspielcon 2023 erworben, da es vom Thema endlich mal was Neues war. Ich meine es verbindet irgendwo ein Monsterkartenspiel, ich nenne jetzt keine Beispiele, mit Chemischen Verbindungen.

Ja genau darum geht es, im Kern des Spiels wollt ihr so viele Verbindungen wie möglich schaffen und damit Punkte sammeln. Insgesamt hat das Spiel 72 Karten, davon 70 einzigartige Karten und 2 Infokarten für jeden eine. Diese Infokarten braucht ihr auch, denn das Spiel ist Komplex, aber lasst euch davon nicht abschrecken, habt ihr es einmal drauf, habt ihr direkt 2 Klassen übersprungen. Im Prinzip achtet man immer auf die Elektronenhülle, denn wir jeder weiß oder wie ihr jetzt wisst, ein Atom will seine Hülle entweder ganz voll oder ganz leer haben, daher gibt ein Atom gerne Elektronen ab oder nimmt welche auf. Mit dieser Formel lassen sich entsprechend verschiedene Verbindungspaare herstellen.

Der Spielaufbau ist simpel, in die Mitte werden die 4 Verbindungskarten gelegt, jeder Spieler erhält 5 Karten, der Rest wird zum Nachziehstapel.  Nun kann man einen Spieler zum Duell Herausfordern oder eine Verbindung an die 4 Verbindungskarten legen. Diese 4 Kategorien teilen sich auf in Moleküle, hier werden Elektronen geteilt. Dann die Legierung, hier fließen Elektronen frei wischen den Atomen. Die Ionen, hier werden Elektronen abgegeben und zum Schluss die Edelgase, die zwar keine Verbindungen eingehen, man aber trotzdem passende Paare ablegen kann.

Falls ihr eher angriffslustiger seid und das Prinzip von den typischen Trumpfspielen kennt, ist Duell etwas für euch. Hier legt ihr eine Karte mit einem Wert ab z.b. Atomgewicht, nun muss der Gegenspieler den Wert übertreffen. Der Verlierer muss seine Karte abgeben. Also falls ihr mal Bock auf was Neues habt, ich meine wtf Chemische Elemente als Monster! Dann schaut da doch mal vorbei, das Spiel hat auch App Support. Hier erhaltet ihr Hilfe bei der Punkteauswertung, bekommt hilfreiche Beispiele zu den Spielregeln und die App lässt euch die Elemonster auch bewegen, Kamera draufhalten und ihr seht diese in Aktion. Das Spiel könnt ihr zu zweit Spielen und dauert ca. 30-45 Minuten.

Übrigens gibt es vom gleichen Autor, Andreas Dihm, auch noch ein Spiel das Soundmonster heißt, also einfach Noten als Monster. Wie kreativ muss man bitte sein? Als ich das Spiel letztes Jahr erhalten habe, war es noch in der Entwicklung und man konnte Feedback abgeben, ich bin gespannt, was sich hier mittlerweile alles getan hat.

Und schon sind wir wieder am Ende mit dieser kleinen Folge, in denen ich euch mal ein paar kleine Spiele zeigen wollte, die auch immer mal wieder bei euch auf dem Tisch landen können.

Jetzt nochmal in eigener Werbung, viele der Beiträge in diesem Podcast Format, landen nun auch nach und nach mit einem Transkript auf meiner eigenen Website www.spielekapitän.de, hier könnt ihr dann nach und nach euer Feedback zu jeder einzelnen Folge abgeben. Mein größtes Ziel wäre es hier eine freundliche und offene Community zu schaffen mit der man sich über Spiele austauscht, die auch bei euch auf dem Tisch landen. Fühlt euch von mir inspiriert, so wie ich mich auch gerne von euch inspirieren lasse.

Mit diesen Worten verabschiede ich mich, bis zur nächsten Welle.

Der Spielekapitän ⚓

Quellen:

https://boardgamegeek.com/boardgame/406321/take-5-30th-anniversary-edition

https://boardgamegeek.com/boardgame/346079/elemonsters-das-kartenspiel

https://boardgamegeek.com/boardgame/191057/halt-mal-kurz-das-kanguru-spiel

Related Posts

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert