Spielereviews 02/24

Willkommen an alle Brettspiel-Fans und an alle die es noch werden, heute gibt es wieder die Brettspiel-Reviews mit mir, dem Spielekapitän. Ich gebe euch wieder ein eine bunte Mischung mit auf den Weg, was hat mich beschäftigt, was habe ich gespielt oder mir einfach auch mal angeschaut oder beim Stöbern gefunden.

Bevor es los geht, ganz kurz zum Thema, was hat mich beschäftigt, wo hört man eigentlich am besten so einen Podcast. Also viele sitzen im Auto und hören auf dem Weg zur oder von der Arbeit ja mal rein. Wie ist das bei so einem Brettspiel Talk, ist man da eher entspannter und sitzt auf der Couch oder hört man sowas beim Kochen? Würde mich echt mal interessieren in welchem Gemütszustand ihr so seid, um etwas über Brettspiele zu hören.

So jetzt aber auf die Welle fertig los, hier kommt das erste Spiel und wer mir fleißig auf Instagram folgt, weiß auch was ich mir gekauft habe, oh ja endlich steht jetzt Expeditions bei mir, der Nachfolger von Scythe von Feuerland Spiele, aber worum geht es in diesen Spielen eigentlich?

Dieser Blog baut auf einer Podcast Folge auf, die ihr auf Spotify und YouTube findet, Links dazu am Ende.

Expeditions:

In den alternativen 1920er Jahren Europas, geprägt von einem verheerenden Krieg, entfaltet sich eine faszinierende Welt voller Intrigen, Technologie und Ambitionen. Zwei Brettspiele, „Scythe“ und sein eigenständiger Nachfolger „Expedition“, führen die Spieler in dieses epische Szenario ein. In „Scythe“ herrscht „Die Farbrik“ über das Land, doch als der Herrscher unerwartet stirbt, beginnen die Fraktionen einen Kampf um Macht und Ressourcen. Mit hochentwickelten Mechs und Technologien müssen die Spieler ihre Nationen aufbauen, Territorien kontrollieren und ihre Ziele verfolgen. Die Geschichte von „Scythe“ ist von rivalisierenden Fraktionen geprägt, die ihre eigene Agenda verfolgen, sei es Rache, technologische Dominanz oder kultureller Fortschritt. Das Spiel „Expedition“ erweitert das Universum von „Scythe“, indem es die Spieler in die unerforschten Nebelgebiete der Welt einführt. Jede Fraktion sendet Expeditionsteams aus, um diese mysteriösen Gebiete zu erkunden, Ressourcen zu sammeln und ihre Macht auszubauen. Die Nebel bergen unentdeckte Geheimnisse, aber auch Gefahren, denen sich die Teams stellen müssen.

Beide Spiele fordern die Spieler heraus, strategisch zu denken und Ressourcen zu verwalten, während sie diplomatische und taktische Entscheidungen treffen, um ihre Fraktionen zum Sieg zu führen. Ob in einem Machtkampf um das Land in „Scythe“ oder in der spannenden Entdeckung der Nebelgebiete in „Expedition“, die Spieler erleben eine epische Reise voller Abenteuer und Intrigen in einer Welt im Wandel.

Expeditions, also ein Spiel von Feuerland aus der Feder von Jamey Stegmaier und die großartige Kunst von Jakub Rozalski. Dürft ihr Spielen ab 14 Jahren, mit 1-5 Spielern und dauert ca. 90 min. Genau diese Welt habe ich mir näher angeschaut und zuerst die Regelerklärung des Spiels verschlungen, doch wie immer kommen die meisten Fragen im Spiel. Daher mein Tipp, Anleitung lesen und Spielablauf parat haben und dann einfach den ersten Schritt machen. So vergehen im ersten Spieldurchlauf schon gerne mal 3 Stunden. Eine weitere Runde hatten wir an dem Abend nicht mehr geschafft, der Wille zu einer Revanche ist jedenfalls da.

Gerade der mehrspielwert zeigt sich bereits in der ersten Runde, gespielt haben wir zu dritt und während sich einer auf die Erkundung konzentriert hat, sammelte der nächste Karten, um sein Deck zu vergrößern und ich baute mein Spiel auf die Eigenschaften meines Mechs auf, der konnte mehr Aufträge und Ausrüstung als die anderen sammeln.

Für mein Empfinden gab es so immer eine perfekte Symbiose zwischen Spiel – Spieler und der Person, die auf den nächsten Zug wartet. Man muss seine Runden schon gut planen, da man von 3 Aktion, nur 2 pro Zug verwenden kann. Es gibt Bewegen, Sammeln und Spielen, soll sich der Mech also in einem Zug bewegen und eine Ressource sammeln so verdeckt der Marker das Feld „spielen“ und man nutzt die beiden offenen. Im nächsten Zug muss der Marker dann also auf Bewegen oder Sammeln gesetzt werden, kann man gar keinen sinnvollen Zug mehr durchführen setzt man eine Runde aus und rastet. Damit man hier aber kein Nachteil hat, da die Anzahl der Züge gegen ende schon entscheidend sein können, darf man nach der Rast einmal alle 3 Aktionen ausführen, gibt also einen schönen Boost.

Also mein Fazit zu Expeditions, die große Spielpackung bietet viel und guten Inhalt, die Qualität ist super und die Mech Figuren sehen einfach nur mega gut aus. Die anfängliche Schwierigkeit legt sich mit dem Spiel und wird immer dynamischer und reiht sich damit für mich perfekt in der Reihe der Kennerspiele ein. Wer zu dem ein Fan von der Welt von Scythe ist, wird auch die Zeichnungen wieder bewundern und sich mit den über 100 einzigartigen illustrierten Karten schon ordentlich beschäftigen können die ihr übrigens auch in einem Soloabenteuer nutzen könnt.

Wünscht ihr euch mehr aus der Welt von Scythe oder wollt sogar mal das Soloabenteuer als Video sehen, lasst es mich gerne wissen.

Golem:

Das nächste Brettspiel erinnert in seinen Elementen an meine Kindheit, denn hier dürfen wir mit murmeln spielen. „Golem“ ist ein faszinierendes Brettspiel, das die Spieler in eine Welt voller Magie und Geheimnisse entführt. Das Spiel versetzt die Spieler in die Rolle von Alchemisten, die mächtige Golems erschaffen und durch das Land schicken, um Missionen zu erfüllen und ihre Macht zu festigen. Das Spiel von Cranio Creations, könnt ihr ab 1-4 Spieler spielen, ist ab 13 Jahren und dauert ca. 120 Minuten. Die Autoren sind Flaminia Brasini, Verginio Gigli und Simone Luciani. Ich lese euch mal die Spielbeschreibung vor, die bringt einen glaube ich gut in die Stimmung des Spiels: Zitat aus Golem:

„Prag, 1584. Auf dem dunklen Dachboden der Synagoge geht Rabbi Löw nervös umher. Stapel von Büchern auf dem Schreibtisch, Gold, das im Kessel schmilzt, und eine Masse aus Ton, die zu einem Menschen geformt wurde. „Jetzt der letzte Schritt“, ruft der Rabbi, „denn nur mit einem wahren Wort wirst du lebendig!“ Als das Wort „Wahrheit“ in die Stirn des Lehmriesen eingraviert und das Wort „Gott“ in seinen Mund gelegt wird, senkt sich eine große Stille über den Raum. Die Augen öffnen sich, erleuchtet von einem unheimlichen Licht, starren auf den Rabbiner und warten auf dessen ersten Befehl.“

Ab hier kurze Info, Golem ist ein Expertenspiel, ich gebe euch nur einen leichten Eindruck. Das Spiel ist in verschiedene Phasen aufgeteilt, wobei in der ersten direkt die Murmeln über eine Mechanik zufällig verteilt werden, so rollen diese über eine kleine Rampe, durch Löcher und teilen sich dann in 5 Bahnen auf. Zu dem spielen auch die Farben der Murmeln eine Rolle und die Anzahl auf der jeweiligen Bahn. Dann werden die Golems und der Rabbi bewegt, der Rabbi ist eine kleine Figur und wird via Worker Placement Mechanik auf den Aktionsplan gesetzt und löst verschiedene Aktionen aus. Vor uns auf unserem Spielertableau gibt es dann 3 Bereiche für Wissen, Gold und natürlich den Golem. Hier werden Upgrades gemacht, Karten abgelegt, es gibt Boni und die Golemproduktion wird hier gesteuert. Alles in allem also ein spannender Aufbau Mechanismus, mit dem man sich beschäftigen muss.

Auf dem Spielbrett selbst bewegen sich die Gehilfen und die Golems und lösen Aktionen aus doch aufgepasst, ist ein Golem nicht unter eurer Kontrolle und ist mehrere Felder vor dem Gehilfen, so kostet das Wissen oder Worst-Case sogar Siegpunkte. Im oberen Bereich des Spielbretts liegen Charakterkarten aus auf dem es für bestimmte Murmel Kombinationen auch Vorteile gibt, daneben liegen Bücherkarten, die man sich bei Erwerben dann auch unter sein Spielertableau schieben kann. Zum Ende der Partie werden mit Hilfe der Siegpunktkarte die Siegpunkte gezählt und wer die meisten hat, gewinnt natürlich.

Das Spiel bietet eine Vielzahl von Missionen und Abenteuern, bei denen die Spieler Ressourcen sammeln, Artefakte finden und Herausforderungen meistern müssen. Ressourcenmanagement ist entscheidend, da die Spieler klug mit Elementen, Energie und Artefakten umgehen müssen, um erfolgreich zu sein. Interaktion und Wettbewerb stehen im Mittelpunkt des Spiels und sind entscheidend, um den mächtigsten Golems zu erschaffen und die Spielziele zu erreichen.

Mein Fazit:

„Golem“ bietet eine fesselnde Mischung aus Abenteuer, Strategie und Wettbewerb. Mit jedem Spielzug entfaltet sich eine neue Welt voller Möglichkeiten und Herausforderungen. Doch der Spielstart selbst ist keine der Stärken des Spiels. Was auch zu bedenken ist, das Spiel nimmt sehr viel Platz ein, stellt also schonmal einen zweiten Tisch parat. Der Mehrspielwert ist bei diesem Expertenspiel aber lobenswert, es entstehen immer wieder andere Spielsituationen, gerade durch die Murmeln und die Rabbiaktionen, die einen zwingen auch mal seine Strategie anzupassen und zu überdenken. Auch thematisch lädt das Titelbild des Spiels sehr zum Inhalt ein, es gibt nicht viele Spiele, die dieses Genre aufnehmen und ihre potenziellen Käufer dazu animieren es zu kaufen. Ganz im Sinne, wo Golem draufsteht, ist auch Golem drin.

Knarr:

Jetzt kommen wir zum letzten Spiel für heute das allein schon wegen seines Themas auf dem Tisch landen musste, denn wir stellen eine Wikingermannschaft zusammen und machen ein Vermögen mit der Erkundung unbekannter Länder. Knarr- ist ein Spiel aus dem jungen Verlag MM-Spiele, wird mit 2-4 Spielern gespielt und dauert ca. 30 min.

Okay erzähl mir mehr? Kein Problem!

Tauche ein in die Welt des Handels, der Entdeckungen und der strategischen Entscheidungen mit dem aufregenden Brettspiel „Knarr“. In diesem spannenden Spiel begeben sich die Spieler auf die Reise über die gefährlichen Gewässer des Nordatlantiks, um Handel zu treiben, Schätze zu entdecken und ihre Siedlungen zu erweitern. Das Spiel „Knarr“ entführt die Spieler in die Zeit der Wikinger, als mutige Seefahrer die Meere durchkreuzten, um neue Länder zu entdecken und Reichtümer zu erlangen. Als Anführer ihrer eigenen Wikingergruppen, segeln die Spieler mit ihren Knarren über das raue Wasser, auf der Suche nach neuen Handelsrouten und Siedlungsgebieten.

Das Spiel bietet eine Vielzahl von strategischen Entscheidungen. Spieler müssen ihre Ressourcen klug verwalten, um ihre Schiffe zu verbessern, Handelsgüter zu erwerben und ihre Siedlungen zu erweitern. Dabei müssen sie auch die Gefahren der See im Auge behalten, von Stürmen bis zu Piratenüberfällen. Eine besondere Herausforderung von „Knarr“ ist die Interaktion mit anderen Spielern. Durch den Handel und den Wettbewerb um die besten Handelsrouten entsteht eine dynamische und spannende Spielumgebung, in der jeder Zug eine neue Wendung bringen kann.

Der Spielaufbau ist recht simpel, Zu Beginn erhält jeder Spieler ein Board in seiner Farbe und 2 unterschiedliche Personenkarten vom Personenstapel, die offen ausgelegt werden. Dann werden weitere Karten unterhalb an das Spielbrett gelegt, an jede farbliche Markierung eine. Zum Schluss erhält noch jeder 3 Karten auf die Hand, die restlichen Marker werden auf das Spielbrett gelegt und oberhalb des Spielbretts liegen die Erkundungskarten.

Mein Fazit:

„Knarr“ bietet eine fesselnde Mischung aus Abenteuer, Handel und Strategie, die euch auch auf mehrere Runden einlädt. Das Spiel ist schnell aufgebaut und schnell zu verstehen und bietet durch alternativen auch einen wiederspielwert. Das Material ist Maritim angehaucht und ist mit Runen verziert, also so wie es für ein Wikinger Spiel sein soll. Auch die Personenkarten sind sehr schön gestaltet. Auch preislich fällt das Spiel in eine gute Gunst, so erhält man es aktuell für ca. 25 Euro, was ich sehr fair finde.

Ja, was haltet ihr von den heutigen Spielen, war da wieder was für euch dabei oder soll ich mir mal eines eurer Lieblingsspiele vornehmen? Schickt mir doch gerne ein Feedback und Spielewünsche zu, ich freue mich.

Beste Grüße euer Spielekapitän.⚓