Der Drache vom Eisnadelgipfel – Kapitel 1

Das Abenteuer beginnt ..

eine leichte Meeresbriese weht vom Schwertelmeer an die Schwertküste, einer langen Küstenlinie die sich im eigentlichen Sinne von Tiefwasser im Norden bis Baldurs Tor und dem Chionthar im Süden erstreckt. Weiße und hohe Klippen entlang der Küste, die von tückischen Riffen und Felsen geprägt werden, schneiden das Land vom Meer ab und sind daher nicht einfach mit Schiffen zu passieren. Doch in einer Stadt, die an der Mündung zum Niewinterfluss erbaut wurde, entstand leben, eine Perle des Nordens. Diese Stadt heißt Niewinter, bekannt dafür, immer warm zu sein, selbst im Winter, da der Fluss eine konstante Wärme abgibt. Aus der Stadt ragt die Ruine von Schloss Nie heraus, der frühere Sitz des Königs, der in der Katastrophe um Mount Hotenow völlig zerstört wurde. Nun ist die Stadt ein Ort der Abenteuer, wo Tollkühne sich in alte Festungen und Ruinen längst vergangener Königreiche wagen. In eben dieser nun schwer beschädigten Stadt, startet unser Abenteuer unter den Hammerschlägen der Bevölkerung, die versuchen Niewinter wieder aufzubauen.

Jedoch nicht jeder bevorzugt die harte Arbeit im Wiederaufbau, denn wie in jeder guten Stadt, wurde die Taverne als erstes wieder aufgebaut. Aus einer gemütlich eingerichteten Ecke der Taverne, erklingt leise der Klang eines Instruments. Ein von Ort zu Ort ziehender Barde ist keine Seltenheit hier in der Stadt. Jeder versucht über die Runden zu kommen und seinen Beitrag zu leisten. Als die Laute stimmungsvoll erklingt, stimmt der Barde ein Reimverse an.

„Ein Vulkan brach aus, legte alles in Schutt, nun singe ich im Wirtshaus, der Rest ist kaputt. Niewinter liegt nun im Griff des Vogts, eine Königsfamilie ist schon längst tot. Es gibt wohl einen Erben, doch dieser ist verschollen, nach dem großen roten, Donnergrollen.“ Als ob es geplant war, wurde in diesem Moment die Tavernen Tür geöffnet und der Inhaber des „Bürgerkrugs“ zeigte auf den Barden, als ein Wachmann des Vogts durch die Tür kam und ein Silberstück auf die Theke legte. Grimmig blickend ruft die Wache „Ilas! Jetzt haben wir dich, versuch nicht wieder dich zu verdrücken, du weißt wir haben gleich Pause und wenn ich mein Mittag verpasse, dann stecke ich dich hinter Gittern“. Wie gesprochen rührte sich der Barde nicht von der Stelle, nicht ein Wimpernschlag schenkte er seiner Lieblings Wache Djörn, die bereits auf ihn zu ging und nach ihm Griff. Als Djörn plötzlich wutentbrannt aufschrie „nicht schon wieder!“. Ein transparent sich auflösender Barde, verschwand nun langsam aus dem Griff von Djörn „wo ist er hin, na los schaut mich nicht so dumm an, sucht ihn!“.

Ein leichter Schatten schlich sich nun über den alten Holzboden der Taverne, als nahe der Tür plötzlich eine alte Bodendiele knirschte und sich der unsichtbare Unruhestifter plötzlich zeigte. Verdutzt schaut er sich um und dreht sich zu Djörn „wieder mal entkommt dir Ilas Hawkfall, der Barde eures Vertrauens“ als er losstürmt und zur Tür rausrennt, schlägt er gegen die Eiserne Brustpanzerung einer Wache, die an der Tür wartete und ihn direkt in einen Arm griff nimmt. „Hey nicht so schnell, denkst du dein Trick klappt jedes Mal bei uns“ hörte er noch als ihm langsam die Augen zu vielen.

Immer mal wieder öffnete Ilas seine Augen und schaute durch die Löcher des Jutesackes, der über seinen Kopf gezogen wurde, viel konnte er nicht tun, er lag gefesselt auf einer Kutsche. Zumindest vermutete er das, da sich das typische auf und ab der Straße immer gleich anfühlte, jedoch war es nun in seiner Lage mal eine ganz neue Erfahrung. Seine Gedanken sammelten sich „Okay, die Wachen bringen mich nicht zum Vogt, stecken mich in keine Zelle und in den Vulkan schmeißen sie mich auch nicht, ach das sind nur alte Kindergeschichten.Dann bleibt nur noch eine Sache, das Gott verdammte Arbeitslager in Leilon. Hier baut der Vogt gerade seine Festung, keiner weiß genau, warum er so nah am Totensumpf baut.“

Während die unangenehme Kutschenfahrt sich noch einige Stunden hinzog und es langsam dunkler wurde, so vielen auch die Temperaturen und es wurde kälter. Nach einem kleinen Stopp an einer Wachstation entlang des Weges, an dem sich die Wachen über die Monsterangriffe entlang der Straße unterhielten und sich diese wieder vermehrt hätten, ging die Fahrt weiter. Als die Kutsche dann, im hellen Feuer beleuchtet an den Barrikaden Leilons ankamen. Die Wachen vertieften sich erneut in ein Gespräch, in dem es über den Gefangenen ging und die Angriffe entlang der Straße. Anschließend ging die Wachen auf Ilas zu „na die Reise gut überstanden, hast bestimmt Hunger, pass auf wir machen dich los, du schnappst dir deinen Teller und verbringst die Nacht noch in der Zelle, morgen wirst du dann einem Aufbautrupp zugewiesen“ „Achja und falls du denkst deine magischen Griffel hier in Taschen zu stecken die nicht deine sind, Gefangene werden nach Rationen bezahlt, unsere Arbeiter in Münzen, solltest du also am Ende der Tagesschicht eine bei dir tragen, kommst du wieder ins Gefängnis, ohne Tagesration, soweit klar“. Ilas nickte nur mit dem Kopf und dachte sich „jetzt bloß nichts Falsches sagen und die heutige Ration aufs Spiel setzen, einfach mitmachen“.

Also nahmen die Wachen seine Fesseln und den unangenehm kratzigen Jutebeutel von ihm ab und brachten ihn in seine Zelle. Eine Doppelzelle, in der bereits nette Gesellschafft auf ihn wartete, dies muss sein Glückstag gewesen sein, denn die Niewinter Wachen mussten es irgendwie geschafft haben eine Wald Elfe zu fangen. Ilas bemerkte das es in der Zelle kälter war und umschloss sich mit seinem braunen, leicht geflickten Stoffmantel und biss fest in sein Brot „hm ja also das Brot ist schon 2 Tage alt, aber besser als nichts“ sagte er, um die Stimmung aufzulockern, doch die Wald Elfe blieb verstummt in der Ecke sitzen. Als Ilas weiter Brot in seinen Mund stopfte und sich der Dame vorstellte „ich bin Ilas Hawkfall, wurde als Kind auf einem Schiff in Niewinter gefunden und Dichte seitdem Geschichten für Matrosen und die Bewohner Niewinters, also eigentlich für betrunkene, und mit wem habe ich das Vergnügen“.

Ein lautes Magenknurren war die Antwort, der Blick der Wald Elfe fest fixiert auf das Brot in Ilas Hand. Also brach er das Brot in zwei und stellte den Teller samt halbiertes Brot in die Mitte der Zelle. Als er sich wieder setzte huschte die Wald Elfe in einem kurzen Moment zum Brot und wieder zurück, vertiefte ihre hübschen weißen und doch sehr spitzen Zähne in das Brot. Ilas sah nun das erstmal das Gesicht der Elfe „Dunkle Haare wie der Waldboden nach einem frischen Regenschauer, braune und markante Augen wie die Rinde der schönsten Kiefer, die ich je gesehen habe, eine seidige leicht braune haut die sich nur noch von den roten Lippen in einem leichten grün absetzt“. Die Elfe wurde leicht rot im Gesicht als Ilas bemerkte das er die Worte in seinem Kopf mal wieder direkt ausgesprochen hatte und erstarrte als die Elfe Sagte „Ich bin Fae Raethran geboren in Earlann und Hüterin des Niewinter Waldes, zumindest war ich das mal“. Ilas hatte schon immer ein Gespür für gute Geschichten „hat es etwas damit zu tun, dass es vermehrt Sichtungen von Orks im Wald gab?“

Fae nickte und Ihre Augen wurden heller, es war zu sehen das Wut ihr Antrieb war „nicht nur Orks, sondern auch ein dunkler Zauber legte sich über den Wald, verdunkelte alles und wo kein Licht ist, gibt es auch kein Leben“ „Jetzt sitze ich hier ein einer stinkenden Menschenzelle, während die Ruinen meines Volkes für schwarze Magie ausgenutzt werden“. Ilas hatte nicht mit so einer gesprächigen Wald Elfe gerechnet, da hat sich wohl schon seit langem etwas angestaut, aber wie jeder gute Barde und aus keinem anderen Grund kam er zu dem Schluss „Fea ich helfe dir, lass uns hier verschwinden, ich habe noch ein paar gute Freunde in Phandalin die mir einen gefallen Schulden“ Ganz aufgeregt fummelte Ilas an den Fäden seines Mantels „Sie können mir zwar meine Laute nehmen aber nicht meine Taschenspielertricks“ und so sog er einen langen dünnen Draht aus dem Mantel und formte ein Dietrich „Tada ich nenne diesen Verse, entkommen so zerronnen!“

„Sie sperrten uns ein und wollten uns nicht, doch wir brechen aus, ich spuck euch ins Gesicht. Ich rette eine Dame mit meinen starken armen, kommt mir nicht in die Quere, ich kenne kein Erbarmen. In der dunkelsten Nacht, da hauen wir einfach ab, klauen euch euer Gold, dem einen sein Leid dem anderen sein Freud“ Und so machten sich Ilas und Fea aus dem Staub, da die Zelle nicht wirklich bewacht war und die meisten hier in Leilon nicht zur Arbeit gezwungen wurden, fand man die Menschen wie überall zu dieser Zeit in der Taverne. So plünderte Ilas noch mit einem geschickten dreh seines Drahtes die Zellentruhe „Ah da ist sie ja meine gute alte Laute und der ganze Rest, schau Fea dahinten hängt sogar ein Bogen“. Der Bogen war aus einem robusten und dunklen Holz gefertigt, schien sich aber an genau den richtigen stellen spannen zu lassen. Kleine dunkelrote Runen zierten den Griff des Bogens, während die Sehne aus einem weiß, leicht grünen Material bestand. Während ihre Schatten an den Fackeln vorbeischlichen, orientierten sich die beiden an den Sternen und zogen durch die Nacht Richtung Phandalin, ob das so eine gute Idee war …

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1 Comment

  1. Guten Tag! Deine gelegentliche Integration von Hörbüchern in deinen Blogbeiträgen fällt auf. Wie wählst du die passenden Hörbücher aus, um deine Botschaft zu unterstützen, und gibt es bestimmte Genres oder Sprecher, die du besonders bevorzugst?

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